Die Bibel lesen heißt: Entdecken, nachdenken, unterscheiden, verweilen und die richtigen Fragen zu stellen.
„Lasst das Wort des Christus reichlich in euch wohnen in aller Weisheit; lehrt und ermahnt einander und singt mit Psalmen und Lobgesängen und geistlichen Liedern dem Herrn lieblich in eurem Herzen.“
Kolosser 3,16
Bei der Bibelbetrachtung am Mittwoch wollen wir als Gemeinde bis zum 01. Juli 2020 den Brief des Apostels Paulus an die Philipper lesen und uns über das austauschen, was wir dort entdecken.
Hier findest du die jeweiligen Abschnitte, Anregungen und weiterführende Informationen zum Philipper-Brief.
Termine und Bibelabschnitte
jeweils am Mittwoch, um 18.00 Uhr
15. April
Einführung in den Philipperbrief
Philipper 1,1-2
22. April
Lob und Dank für eine vorbildliche Gemeinde
Philipper 1,3-11
29. April
Christus ist mein Leben
Philipper 1,12-26
06. Mai
Aufforderung zum Glaubenskampf
Philipper 1,27-2,4
13. Mai
Einheit in der Gemeinde
Philipper 2,1-4
20. Mai
Christus unser Vorbild
Philipper 2,5-11
27. Mai
Leben mit einer Ewigkeitsperspektive
Philipper 2,12-18
03. Juni
Die Kennzeichen eines echten Dieners
Philipper 2,19-30
10. Juni
Der Wert der Gotteserkenntnis
Philipper 3,1-11
17. Juni
Das Ziel vor Augen
Philipper 3,12-21
01. Juli
Einheit und Freude im Herrn
Philipper 4,1-9
08. Juli
Der Segen von gegenseitiger Unterstützung
Philipper 4,10-23
Folgende Fragen werden Dir helfen, die Schätze des Textes zu entdecken
- Was fällt Dir in diesem Abschnitt besonders auf? Was sticht heraus? Was ist Dir neu?
- Hast Du beim Lesen irgendwelche Fragen? Was ist Dir unklar?
- Hilft Dir etwas in dem Text, das Evangelium besser zu verstehen?
- Was sagt der Text über Jesus?
- Was in dem Text kannst Du auf Dein Leben beziehen? Was kannst Du in der kommenden Woche umsetzen?
Teile deine Gedanken zum Bibeltext gerne mit der Gemeinde. Wir freuen uns über Zuschriften per E-Mail an bibel@freikirche-hl.de. Diese werden hier auf der Website veröffentlicht.
Du hast Fragen oder Anregungen zum Text? Dann freuen wir und über deine Nachricht an:
E-Mail bibel@freikirche-hl.de
WhatsApp +49 52 31 305 78 200
Instagram freikirche.hohenloh
Telefon 0 52 31 305 78 100
Deine Fragen werden in der nächsten Bibelstunde aufgegriffen und nach Möglichkeit beantwortet.
Der Wert der Gotteserkenntnis
Nach dem Paulus den Philippern mit Timotheus und Epaphroditus zwei wunderbare Vorbilder für gelebte Hingabe gezeigt hat warnt er sie nun vor genau dem Gegenteil: Menschen die religiös sind aber ihr Leben nicht voll und ganz auf Jesus bauen. Paulus begründet seine Warnung mit seinem eigenen früheren Leben. Paulus war stolzer Jude, der sehr von sich selbst überzeugt war. Doch mit Christus in seinem Leben änderte sich ALLES.
Paulus hat Jesus Christus so sehr liebgewonnen, dass alles andere in seinem Leben im Vergleich zu Christus Nichts ist. Paulus will nicht mehr seine alte Selbstgerechtigkeit, sondern nur noch die, die Christus durch das Wunder des Kreuzes ermöglichte. Auch sehnt sich Paulus nicht nach menschlichem Ruhm, sondern nur nach Jesus und die ewige Gemeinschaft mit ihm im Himmel.
Jesus Christus – ALLES was wir brauchen.
– Stefan S.
Leben mit einer Ewigkeitsperspektive
Die Gemeinde in Philippi war stark mit Paulus verbunden und Paulus freut sich über die Gemeinde und ihr Wohlergehen. Gleichzeitig wünscht sich Paulus nicht, dass die Gemeinde in ihrem Prozess der Heiligung stehen bleibt. Genau hier setzt der Text an, denn Paulus fordert die Gemeinde dazu auf ihr Heil zu verwirklichen. Die Philipper sollen nachdem sie durch Gottes Gnade gerettet wurden, alles dafür geben, dass sie gemäß dieser Errettung leben. Paulus macht den Philippern Mut indem er davon berichtet, dass Gott in seinen Kindern dieses Wunder wirkt.
Diese Anweisung wird konkret gelebt, wenn wir ohne Meckern und Zweifeln unser Leben bestreiten. Paulus war zur Zeit der Abfassung des Briefes im Gefängnis und freut sich über seine Umstände. Er freut sich sogar, wenn er für den Glauben und die Gemeinde sterben müsste. Wenn Jesus Christus Grund solch einer unermüdlichen Freude in uns wird, werden wir als Lichter in einer verkehrten Welt scheinen. Gerade in dieser ungewissen Zeit ist dieser Text und seine Botschaft der Hingabe und Freude relevant für die Gemeinde.
– Stefan S.
Gesinnt sein wie Christus
Verzicht führt zum Gewinn – Jesus unser großes Vorbild.
Das Nachdenken über Gott und Jesus Christus, und das praktische Handeln des Gläubigen gehören für Paulus eng zusammen. Dieser Bibeltext zu den Stellen des neuen Testaments, die von besonders großer theologischer Tragweite sind, doch Paulus verfolgte mit seinen Worten vor allem ein Ziel: Er will die Philipper dazu ermutigen, sich so verhalten, wie Christus es tat.
Im gesamten Aufbau des Textes erkennen wir ein Hymnus über Christus. Zuerst wird die Erniedrigung Jesu beschrieben. Dieser Werdegang beschreibt, wer Jesus tatsächlich ist. Er ist Gott und wurde Mensch. Es war kein Spiel, sondern Realität. Eine Realität mit allen Versuchungen und Leiden. Er blieb aber nicht im Tot, sondern wurde von Gott erhöht.
Jesus – unser Vorbild in Verzicht und Erniedrigung, gleichzeitig aber auch in der Verheißung der Erhöhung durch Gott.
— David P.
Die Einheit in der Gemeinde ist für Gott etwas Heiliges!
Paulus zeichnet hier anerkennend ein sehr positives Bild der Gemeinde in Philippi. Bei den Philippern gibt es Ermutigung, in Liebe wird Trost weitergegeben und sie haben Gemeinschaft im Heiligen Geist. Paulus wünscht aber auch, dass sie darin nicht stehen bleiben, sondern seine Freude wäre, wenn die Gemeinde weiter wächst. Und zwar in der Einheit in Liebe.
Wann ist die Einheit in der Gemeinde gefährdet und woran liegt das? Sind es die Unterschiede die wir als Menschen aufweisen, oder sind es die Umstände? Paulus spricht in diesem Text den wahren Grund an, woran die Einheit tatsächlich scheitern kann und was sie fördert. Darüber werden wir kommenden Mittwoch, den 13 Mai um 18:00 Uhr sprechen.
— David P.
Glaubenskampf
Wofür lohnt es sich im Leben zu kämpfen?
Philippi war eine römische Kolonie. Die Bürger kannten, genauso gut wie Paulus, die Vorrechte und Verantwortungen, die mit dem römischen Bürgerrecht verknüpft waren. Auch wenn sie viele Meilen von Rom entfernt waren, wussten sie, wie sie als Römer leben und handeln sollten. Doch nie sollten sie vergessen, welches Bürgerrecht sie als Kinder des Höchsten haben. „Lebt so, wie es dem Evangelium unsers Herrn Jesu Christ entspricht. Vergesst nicht, welche Vorrechte und aber auch welche Verantwortungen ihr als Bürger des Himmelreichs habt.“
Somit ruft Paulus die Gemeinde dazu auf:
- Kämpft für den Glauben an unseren Herrn Jesus. Seid dazu auch bereit Leiden aufzunehmen.
- Lasst euch im Kampf nicht vom Widersacher erschrecken. Das Ende steht fest und der Sieg ist bei Jesus.
- Kämpft für die Einheit untereinander, auch wenn es ein selbstloses Leben von uns verlangt.
— David P.
Christus ist mein Leben
Die Ausbreitung des Evangeliums und die Verkündigung des Christus haben für Paulus die höchste Priorität.
Trotz und gerade in der Gefangenschaft tritt Paulus für das Evangelium ein. Sein Beispiel hat die meisten Gemeindeglieder motiviert, ebenfalls missionarisch aktiv zu sein. Obwohl die einzelnen Menschen unterschiedliche Motive haben, lässt Paulus sich nicht auf eine Diskussion darüber ein, weil das nur die Verkündung des Evangeliums behindern würde.
Unterschiedliche Evangelisten – unter ihnen auch Paulus – waren viel unterwegs und haben Christus verkündigt. Dadurch hatten die Menschen Verbindungen zu unterschiedlichen Reise-Predigern. Sehr schnell führte das dazu, dass diese Beziehungen zum Ausgangspunkt für einen Machtkampf wurden. Es konnten sich Parteiungen bilden und durch Spaltungen Gemeinden zerrissen werden. Das eigentliche Ziel, Christus im Mittelpunkt zu haben, würde dabei verloren gehen.
Paulus war es bewusst, dass auch Verkündiger des Evangeliums auf Abwege geraten können, weil es ihnen an Selbstachtung fehlt. Das Motiv ihrer Verkündigung ist demnach Neid oder Streitsucht.
Die Selbstlosigkeit des Paulus bestand darin, dass er in diesen Kampf nicht mit eingestiegen ist, sondern das Ziel vor Augen behalten konnte: Christus soll im Vordergrund stehen, nicht der Mensch. Paulus ging in der Selbstlosigkeit soweit, dass er sagen konnte: „… Christus verherrlicht wird an meinem Leib, sei es durch Leben oder durch Tod“.
— David P.
Lob und Dank für eine vorbildliche Gemeinde
In diesem Abschnitt drückt Paulus Gott gegenüber seinen Dank für die Gemeinde in Philippi und die bestehende Freundschaft aus. Der Apostel Paulus sitzt zu Unrecht im Gefängnis, wurde geschlagen und gedemütigt. Statt an sich zu denken, denkt er an Lydia – die Erste, die in Philippi gläubig wurde. Er denkt sicherlich auch an den Gefängniswärter mit seinem Haus. Und natürlich an die vielen anderen Gläubigen der Gemeinde in Philippi. Er ist selbstlos! Es geht ihm nicht um sich, sondern um die Gläubigen.
Paulus verwendet hier interessante Begriffskombinationen. Es lohnt sich, einmal darüber nachzudenken, was das für uns im Alltag bedeuten kann:
- „bete mit Freuden“
- „Gemeinschaft am Evangelium“
- „Zuversicht, dass, der in euch das gute Werk angefangen hat, es auch vollenden wird“
- „Euch in meinem Herzen habe“
- „Prüfen zu können, was das Beste sei“
- „Früchte der Gerechtigkeit“
Über diese Aussagen von Paulus werden wir in der kommenden Woche am Mittwoch den 22. April um 18:00 Uhr über Livestream reden. Solltest du dazu Gedanken haben, schreib sie uns, gerne würden wir deine Gedanken auf dieser Seite mit aufnehmen. Auch wenn du Fragen hast, kannst du sie uns gerne weitergeben.
— David P.
Einführung in den Philipperbrief
In der Apostelgeschichte 16 wird beschrieben, wie Paulus in Troas nachts eine Vision hatte (Apg 16,9). Ein mazedonischer Mann stand da und flehte ihn an: „Komm herüber nach Mazedonien und hilf uns!“ Daraus erkannten Paulus, Silas, Timotheus und Lukas, dass Gott sie gerufen hatte, um in Mazedonien das Evangelium zu verkünden. Sie machten sich auf die Reise und kamen nach Philippi.
Wir haben keinen Bericht darüber, dass es in Philippi eine Synagoge gab; aber außerhalb der Stadt am Fluss gab es einen Ort, wo man zum Gebet zusammenkam (Apg 16,13). Da trafen sich Frauen, um zu beten. Paulus und sein Team begegneten diesen Frauen. Die erste Bekehrte war eine Purpurhändlerin mit Namen Lydia, „deren Herz der Herr auftat, dass sie achtgab auf das, was von Paulus geredet wurde“ (Apg 16,14). Sie stellte den Predigern sofort ihr Haus zur Verfügung (Apg 16,15).
Paulus und Silas erlebten schwere Zeiten in der Stadt Philippi, die in Apg 16 beschrieben worden sind.
Der Philipperbrief behandelt viele sehr spannende und praktische Themen. Einige Ausleger meinen, dass „Freude“ das vorherrschende Thema des Briefes sei. Beim Lesen stellen wir auch fest, dass „Christus“ eine zentrale Stelle im Brief hat. Gleich zu Beginn des Briefes betont Paulus die „Selbstlosigkeit“ und was sie bedeutet.
Folgender Satz fasst den Philipperbrief gut zusammen:
Eine christusähnliche Einstellung bewirkt Freude im Herrn und Einheit unter Geschwistern.
Ich freue mich sehr, in der kommenden Zeit in der Gemeinde jeweils mittwochs, um 18:00 Uhr über den Philipperbrief nachzudenken.
Hiermit möchte ich jeden ermutigen und herausfordern, dabei zu sein, und auch die entsprechenden Texte im Vorfeld zu lesen und darüber nachzudenken.
Sehr freuen würde ich mich auch, wenn du deine Gedanken zum Textabschnitt aufschreibst und per E-Mail an bibel@freikirche-hl.de sendest. Diese werden hier auf der Webseite veröffentlicht.
Du hast Fragen oder Anregungen zum Text? Dann freuen wir und über deine Nachricht an:
E-Mail bibel@freikirche-hl.de
WhatsApp +49 52 31 305 78 200
Instagram freikirche.hohenloh
Telefon 0 52 31 305 78 100
Deine Fragen werden in der nächsten Bibelstunde aufgegriffen und nach Möglichkeit beantwortet.
— David P.
Kontakt
Pastor David Priss
Telefon 0 52 31 - 305 78 100
E-Mail david.priss@freikirche-hl.de