Wir glauben an Gott als Schöpfer der Welt und Erhalter aller Dinge. Er hat sich offenbart als Vater, Sohn und Heiliger Geist.
Gott
Wir glauben an Gott, den Vater (5.Mose 6,4; Johannes 17,3), der sich zu einer verlorenen Menschheit in seiner Schöpfung (Römer 1,19-20), in seinem Wort (Bibel) und besonders durch seinen Mensch gewordenen Sohn Jesus Christus auf dieser Erde offenbart hat (Johannes 14,6-11).
Jesus Christus
Wir glauben an Jesus Christus als den Sohn Gottes (Johannes 1,18), der mit seinem stellvertretenden Kreuzestod auf Golgatha für jeden Menschen, der dies im Glauben annimmt, den einzig möglichen Zugang zu Gott geschaffen hat. Wir bekennen seine Geburt aus der Jungfrau Maria (Lukas 1,26-38), sein sündloses Leben (Hebräer 4,15-16), seine Wunder als Zeichen seiner göttlichen Vollmacht (Johannes 2,11; Johannes 20,30-31), seinen stellvertretenden Tod am Kreuz (2.Korinther 5,19-21), seine leibliche Auferstehung (1.Korinther 15,3-4), seine Erhöhung zur Rechten Gottes als Haupt der Gemeinde und Herr der Welt (Epheser 1,20-23), sein sichtbares Wiederkommen in Macht und Herrlichkeit zur Sammlung seiner Gemeinde, zur Vollendung seines Reiches und zum Gericht (1.Thessalonicher 4,15-17; Offenbarung 11,15).
Heiliger Geist
Wir glauben an den Heiligen Geist als eine Person Gottes, die durch das Bewirken der Sündenerkenntnis zum Glauben an Gott befähigt (Johannes 16,8), in jedem Glaubenden wohnt und wirken will. Durch den Heiligen Geist beruft Gott Menschen in seine Gemeinde (1.Thessalonicher 2,13). Er verleiht die Kraft zu einem neuen Lebensstil im Gehorsam gegenüber Gottes Wort (Römer 12,1.2) und schenkt die nötigen Gaben, um ihm und seiner Gemeinde zu dienen (1.Korinther 12,4-11). Er lehrt und eint die Gemeinde (Johannes 14,26).
Bibel
Die Bibel ist für uns das vom Heiligen Geist inspirierte, unfehlbare Wort Gottes (2.Timotheus 3,16-17; 2.Petrus 1,21) und als Offenbarung Gottes vollständig. Sie bedarf der Auslegung, nicht aber der Ergänzung. Mit ihren 66 Büchern ist die Bibel die Grundlage für das Verständnis und das Leben der Gemeinde. Gottes Anweisungen an uns Menschen sind für die Praxis von Leben und Glauben verbindlich. Die zentrale Botschaft der Bibel ist die Erlösungsbedürftigkeit des Menschen und die dazu in Jesus Christus angebotene Erlösung. Das Ziel Gottes ist es, die Gemeinschaft mit ihm wieder herzustellen und ewig, also über den Tod hinaus, zu erhalten.
GEMEINDE LEBEN
Mit Freude Gott ehren und Menschen dienen
Eines habe ich vom HERRN erfragt, dieses erbitte ich: im Haus des HERRN zu wohnen alle Tage meines Lebens; die Freundlichkeit des HERRN zu schauen und nachzusinnen in seinem Tempel. – Psalm 27,4
GOTT EHREN – ANBETUNG
Du sollst den HERRN, deinen Gott, lieben mit ganzem Herzen, mit ganzer Seele und mit ganzer Kraft. – 5.Mose 6,5
Dem aber, der gemäß der Macht, die in uns wirkt, unendlich viel mehr tun kann, als wir erbitten oder erdenken, ihm sei die Herrlichkeit in der Gemeinde und in Christus Jesus bis in alle Generationen für ewige Zeiten. Amen. – Epheser 3,20f.
Alles Leben und Handeln in der Gemeinde und im Persönlichen richten wir auf die Herrlichkeit Gottes aus. Gott ist es schließlich, der in uns aufgrund seines gnädigen Erbarmens das Wollen und das Vollbringen schafft – zu seiner Ehre.
FÜRSORGE TEILEN – GEMEINSCHAFT
Wenn wir im Licht wandeln, wie er im Licht ist, haben wir Gemeinschaft miteinander und das Blut seines Sohnes Jesus reinigt uns von aller Sünde. – 1. Johannes 1,7
Die Menge derer, die gläubig geworden waren, war ein Herz und eine Seele. Keiner nannte etwas von dem, was er hatte, sein Eigentum,
sondern sie hatten alles gemeinsam. – Apostelgeschichte 4,32
Als mit Gott und Menschen versöhnte Gemeinschaft leben wir in Fürsorge füreinander. Dabei gilt für uns im Wesentlichen die Einheit, im Nebensächlichen die Freiheit, in allem die Liebe.
LEBEN LERNEN – JÜNGERSCHAFT
Geht und macht alle Völker zu meinen Jüngern; tauft sie auf den Namen des Vaters und des Sohnes und des Heiligen Geistes und lehrt sie, alles zu befolgen, was ich euch geboten habe. Und siehe, ich bin mit euch alle Tage bis zum Ende der Welt. – Matthäus 28,19-20
Wir folgen Jesus nach, indem wir seine Gebote leben und ihn als Herrn des Lebens bekennen. Die Hoffnung auf seine Wiederkunft und auf den Empfang im zukünftigen Reich Gottes richtet uns dabei immer wieder neu aus.
MENSCHEN LIEBEN – DIENST
Denn seine Geschöpfe sind wir, in Christus Jesus zu guten Werken erschaffen, die Gott für uns im Voraus bestimmt hat, damit wir mit ihnen unser Leben gestalten. – Epheser 2,10
Dient einander als gute Verwalter der vielfältigen Gnade Gottes, jeder mit der Gabe, die er empfangen hat! – 1.Petrus 4,10
Als befreite und geliebte Geschöpfe Gottes dienen wir mit den uns anvertrauten Gaben des Geistes und ahmen damit unser Vorbild Jesus Christus nach. Obwohl wir als Christen von niemandem abhängig sind, machen wir uns für jeden zum dienstbaren Knecht.
EVANGELIUM VERKÜNDEN – MISSION
Wir sind also Gesandte an Christi statt und Gott ist es, der durch uns mahnt. Wir bitten an Christi statt: Lasst euch mit Gott versöhnen! – 2.Korinther 5,20
So soll euer Licht vor den Menschen leuchten, damit sie eure guten Taten sehen und euren Vater im Himmel preisen. – Matthäus 5,16
Als Gesandte beauftragt Jesus uns in der Kraft seines Heiligen Geistes, die Versöhnung mit Gott zu verkündigen und als „Salz und Licht“ im Alltag auf Gott zu verweisen. Mit Freude erwarten wir die Gemeinschaft der Glaubenden zu sehen, die aus allen Völkern, Stämmen, Nationen und Sprachen Gott verherrlichen wird.
Älteste und Diakone
Die im christlichen Abendland vorherrschende Vorstellung über Gemeindeleitung ist weitgehend vom volkskirchlichen System geprägt. Danach gibt es eine kleine Gruppe von „Spezialisten“, die leitende Aufgaben wahrnimmt. Je nach Konfession ist entweder die kirchliche Autorisierung oder die theologische Ausbildung eine wichtige Voraussetzung.
Dass es so oder ähnlich ist, hat seinen Grund. Schon im Neuen Testament ist die Entwicklung hin zu festen Strukturen in der Gemeinde zu entdecken, die wir auch später in der Kirchengeschichte fast überall beobachten.
Älteste
Als Gemeinde in Hohenloh verfolgen wir nach biblischem Vorbild grundsätzlich einen presbyterialen Leitungsstil, d. h. Führung geht von der Gruppe der Leiter, dem Ältestenrat (presbyter = Älteste), aus und nicht von der Gesamtgemeinde.
Dieser Name leitet sich aus den Berichten des neuen Testamentes ab, wo die Leitung der ersten Gemeinden als „Älteste“ oder „Ältestenschaft“ bezeichnet wird. In Israel wurde, neben den besonderen Leitungsämtern, die Leitung durch Männer wahrgenommen, die sich durch Alter und Erfahrung auszeichneten. Von daher ist der Begriff des „Ältesten“ zu verstehen, wie er im Neuen Testament häufig verwendet wird (z. B. Apostelgeschichte 14,23). Paulus verwendet diesen Begriff oft bei Gemeinden mit judenchristlicher Prägung, füllt ihn aber neu. Älteste sind daher nicht mehr die an Jahren Alten. Schreibt Paulus an Gemeinden mit heidenchristlichem Hintergrund, so verwendet er den in ihrer Kultur bekannten Begriff „Bischof“ (z. B. Philipper 1,1). Die beiden Begriffe – Ältester und Bischof – sind austauschbar (Apostelgeschichte 20,17).
Gemäß unserer Gemeindeordnung trägt der Ältestenrat die Hauptverantwortung für die Gemeinde, leitet die Gemeinde geistlich und organisatorisch und bildet zusammen mit dem Bruderrat die erweiterte Gemeindeleitung.
Unter geistlicher Leitung verstehen wir vor allem die Verwirklichung der Berufung Gottes für die Gemeinde und das Wachen über die Reinhaltung der Lehre. Der Ältestenrat gibt daher für die im Wandel der Zeit aufkommenden Fragen biblisch begründete Richtlinien und Maßstäbe an die Gemeinde in Form von Lehre, Verkündigung und Seelsorge weiter.
Um den oben beschriebenen Aufgaben nachzukommen, trifft sich der Ältestenkreis in der Regel alle 14 Tage zu einer Ältestensitzung. In den Sitzungen werden persönliche und organisatorische Angelegenheiten aus der Gemeinde besprochen und immer wieder im Gebet vor Gott gebracht.
Einerseits geht es also um seelsorgerliche Probleme, Angelegenheiten aus der Mitarbeiterschaft und theologische Fragen. Andererseits werden die organisatorischen Angelegenheiten der Gemeinde besprochen und festgelegt: finanzielle und missionarische Schwerpunkte werden vorbereitet, Seminare oder Termine werden geplant und abgestimmt. Darüber hinaus werden Aufnahmegespräche mit Gemeindebesuchern, die Mitglieder werden wollen, geführt. Dabei werden auch die Möglichkeiten der Mitarbeit, die Vorstellungen der Gemeinde und die gegenseitigen Erwartungen besprochen und abgestimmt.
Diakone
Während die Ältesten die Verantwortung für die gesamte Gemeinde tragen, ist den Diakonen ein konkreter Verantwortungsbereich zugewiesen. Sie haben mehr die Verantwortung für das praktische Wohlergehen der Gemeinde. Es ist vor allem ein praktischer Dienst. Diakone unterstützen die Ältesten und helfen ihnen bei der praktischen Leitung der Gemeinde. Im Gemeindealltag sieht das sehr unterschiedlich aus: Von Krankenbesuch, Hilfe für Notleidende, Betreuung von Alleinstehenden bis hin zur Planung, Organisation und Gebäudeverwaltung. Zusammenfassend gesagt unterstützen sie Menschen in allen Lebensfragen.